Montag, 5. Dezember 2011

Isla Rosario und Playa Blanca

04.Dezember 2011

Der Tag begann unspektakulär. Statt zum Frühstück bin ich zum Hafen, hab mein Ticket für ein kleines Boot gekauft und dort einen Kaffee getrunken und eine Empanada gegessen und Leute beobachtet. Erstaunlich, wie viele auf diese Inseln wollten. Erst sollten die großen Boote auslaufen und dann die kleinen schnellen. Je nachdem auf welcher Liste man stand wurde man einem Boot zugeteilt.

Dann ging es los. Von Benita wusste ich, dass ich mich nicht nach hinten setzten sollte und die hinten saßen waren wirklich nach kurzer Zeit nass. Auf der nächsten Insel haben wir unseren Guide abgeholt. 
 
Der erste Halt war die Insel Rosario. Meine Annahme dass bei einem Preis von 55 000 Pesos alles mit dabei war, war falsch. Schon allein für die Betretung des Hafens und des Nationalparks waren weitere 12 000 Pesos fällig. Auf der Insel Rosario konnte man sich für weitere 20 000 Pesos ins Oceanario gehen und Fische anschauen. Weiter konnte man nichts machen, die 3 Meter „Strand“ waren zubetoniert und es tummelten sich gute 1000 Leute auf engstem Raum. Dazu waren etliche Verkäufer unterwegs, die ihre Ketten und Armbänder unter die Leute bringen wollten.

In den 20 Minuten bis zum Playa Blanca ist dann zwei Mal der Motor von dem Boot ausgegangen. Es war nicht mehr das Neuste und da ich neben dem „Kapitän“ saß (ca. 20 Jahre alt) konnte ich genau sehen, wo da so ein paar Kabel runterhingen und wo wann was gedrückt oder gedreht wurde. 

 
Neben mir saß ein Mann mit Kind und als wir ins Gespräch kamen, drehte der Mann vor mir sich um. Mann und Kind hatten die Reihe hinter uns noch Frau und Mutter mit dabei. Das Kind war vor allem neugierig und stellte viele Fragen. Teilweise hab ich es gut, teilweise weniger verstanden. Aber dann kam der Mann zur Hilfe. Der Mann vor mir kam aus Frankreich und konnte spanisch und englisch, was ich zum Übersetzen ganz hilfreich fand.




Am Playa Blanca wurden wir noch bevor wir von dem Boot richtig runter waren, von Verkäufern umzingelt. Ja, so stelle ich mir einen Traumstrand vor. Es gab dann erst einmal Mittagessen und dann haben der Franzose und ich uns weiter wegen von den Booten verzogen. 


 


Die Anzahl der Verkäufer ging merklich zurück und auch so wurde es immer ruhiger. Nach 2 Stunden am Strand ging es wieder zurück nach Cartagena.

 



 


So ein „Ausflug“ ist eindeutig nichts für mich! Wer den Strand in Ruhe erleben möchte, sollte da übernachten, dann hat er ab 16 Uhr zumindest Ruhe von den Tagestouristen.


Der Franzose und ich haben uns für später zum Abendessen verabredet. Als ich an dem einen Plaza auf ihn gewartet habe, war einiges los. Die Bürgermeisterin von Cartagena hielt eine Rede und Sophia Vari die Frau von Fernando Botero war da um ihre Skulpturen die überall in der Stadt stehen wohl „einzuweihen“. Keine Ahnung, was genau da los war. Auf jeden Fall viele Kameras und viele Leute.

Da hab ich auch noch zufällig einen Mann aus Bogota getroffen, mit dem ich mich schon in Bogota am Flughafen unterhalten habe, der im Flieger hinter mir saß und mit dem ich gemeinsam auf das Gepäck gewartet habe. So klein ist die Welt! Er war auch überrascht!

Mit dem Franzosen bin ich dann echt lecker essen gegangen. Er meinte als echter Franzose und Gentleman muss er eine Frau wenn er mit ihr zum Essen geht auch einladen. Ok, die Rechnung war bestimmt im 6 stelligen Bereich. Aber er ist eh am Ende vom Urlaub. Er war 2 Monate mit dem Auto durch Südamerika unterwegs und wartet nur, bis sein Auto auf einem Schiff zurück nach Frankreich ist. Schön, was es immer für Geschichten gibt. Normal reist er mit seiner Frau, diesmal mit seinem Bruder. Na ja, und als Rentner kann man ja auch länger Urlaub machen. Es war auf jeden Fall ein netter Abend und ich hoffe, dass es mit der Verladung seines Autos langsam vorwärts geht (er wartet erst seit einer Woche und läuft jeden Tag zum Hafen).


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