Freitag, 30. Januar 2009

Santiago de Chile

29.01.2009

In der Frueh um 6:30 ist unser Bus in Santiago angekommen. Das war die letzte Busfahrt mit der Gruppe. Viele sind erst einmal ins Hotel und ins Bett verschwunden. Ich hab die kuehlen Stunden genutzt, um mein Busticket nach Mendoza zu kaufen und auch gleich ein Unterkunft dort gebucht. Die naechsten 3 Wochen kann ich fuer mich allein entscheiden, wohin ich will und wie lange ich dort bleiben moechte. In La Serena hatte ich noch die Idee spontan auf die Osterinseln zu fliegen, nur gibt es leider keine freien Plaetze im Flieger mehr.

Mittags haben wir uns dann etwas zu Essen gesucht. Am Plaza de Armas gibt es etliche Imbissbuden, wo man sogenannte "Completos" essen kann. Kaum zu glauben, wie ein Hot Dog ausschauen kann. Aber es schmeckt gut und fuer zwischendurch das Richtige. Wir sind dann noch ein paar Stunden planlos durch die Stadt gelaufen.
Um19 Uhr war dann unserer Abschiedsessen von der Tour.
Irgendwie traurig, das alles so schnell vorbei ist. Was sind auch schon 5 Wochen von Lima bis Santiago???

30.01.2009

Der Tag begann schon richtig faul mit einem recht spaeten Fruehstueck. Da ich letztes Jahr ja schon 5 Tage in Santiago war, hab ich auch nicht das Beduerfnis das ich unbedingt alles noch einmal sehen muss. Wir sind dann zu viert zum Palacio Cousiño, dem schoensten Herrenhaus in Santiago und sind zufaellig noch mit in die letzte Fuehrung des Tages durch das Haus. Der Ausflug hat sich gelohnt. Nach dem Mittagessen hiess es dann trennen, da die anderen 3 nach Valparaiso weiter wollten und ich ja noch eine Nacht in Santiago habe.


Zum Abendessen treffe ich mich dann zum letzten Mal mit Leuten von der Tour und morgen frueh geht es fuer mich dann weiter nach Argentinien. Mal sehen, was mich da ausser Hitze erwartet.

Mittwoch, 28. Januar 2009

La Serena und Coquimbo

26.01.2009

Nach der langen Nacht im Bus war an dem Tag nicht so wirklich viel mit uns anzufangen. In La Serena hat es in der Frueh auch noch geregnet und so sind Cailey und ich statt zum Strand den ganzen Tag durch die Stadt und ueber die Maerkte geschlendert. Irgendwann kam dann auch noch die Sonne raus und es wurde herrlich warm. Das Zentrum ist eine nette kleine Stadt an sich.

Abends waren wir dann in einem Restaurant am Strand Geburtstag feiern.

Es gibt Tage, da passiert einfach nicht viel!

27.01.2009

Dieser Tag sollte sportlich werden. Cailey und ich haben uns Fahrraeder gemietet und sich am Strand entlang zum naechsten Ort gefahren. In Coquimbo gab es zum einen einen tollen Aussichtspunkt auf den Felsen und
zum anderen einen Blick von dem 92 Meter hohen Kreuz!
Monumentales und von überall sichtbares 92-m-Denkmal ist das Kreuz des dritten Jahrtausends auf dem höchsten Berg der Stadt. Coquimbo gilt auch als Wallfahrtsort.
Auf dem Rueckweg nach La Serena bin ich noch kurz zum Abkuehlen ins Meer gehuepft. (Ist es bei Euch auch so warm????)

Nachts haben wir dann noch einen Blick auf die Sterne geworfen. Sogar den Saturn inclusive Ring konnten wir durch das Teleskop sehen. Es ist sowieso gigantisch, wie viele Sterne es hier gibt und wie gut man sie von hier sehen kann.


Sehr empfehlenswert ist außerdem ein Abstecher ins nahe gelegene Valle de Elqui, Standort von mehreren international bedeutenden Weltraumobservatorien, wo angeblich nachts der klarste Sternenhimmel der Welt zu beobachten ist.

28.01.2009

Da die letzte Nacht sehr kurz war, steht heute wohl wieder ein ruhiger Tag an. Cailey und ich sind stundenlang durch die Stadt und ins Museum.

Moais (Einzahl: Moai, eigentlich Moai Maea = polyn.: "steinerne Figur") werden die kolossalen Steinstatuen der Osterinsel genannt.
Dazu sind in dem Museum noch eine Mumie und geschrumpfte Koepfe ausgestellt.
Gruselig!

Die Zeit bis zum Nachtbus haben wir uns dann in der Stadt, im Shoppingcenter und danach auf dem Plaza vertrieben. Ein einheimisches Getraenk mussten wir natuerlich auch probieren. Seltsam, wenn mein ein Getraenk mit dem Loeffel zu sich nimmt.

Montag, 26. Januar 2009

San Pedro

25.01.2009
Dieser Tag war ein fauler Tag in der "Stadt" in der trockensten Wueste der Welt. Zum viel durch die Gegend laufen war es auch eindeutig zu warm. In der Mittagshitze bin ich freiwillig in das Museum gegangen. Auch sonst war nicht viel los in dieser kleinen Stadt mit 2000 Einwohnern und 4000 Touristen.
Nachmittags ging es dann mit dem Bus in Richtung La Serena. Die 18 Stunden im Bus waren teilweise alles andere als lustig, da sich die Landschaft ueber Stunden nicht wirklich veraendert hat. Aber anders kommt man ja auch nicht vorwaerts.

Sonntag, 25. Januar 2009

Die groesste Salzwueste der Welt und der Weg nach San Pedro

22.01.2009

Der Tag begann mit einem Besuch auf dem Zugfriedhof in der Naehe von Uyuni. Schon traurig, was da so alles in der Landschaft so rumsteht.

Weiter ging es in 3 Jeeps von uns auf das Salz! Mit dem Wetter hatten wir enormes Glueck. Normal steht in der Regenzeit alles unter Wasser. Der naechste Stopp war dann unfreiwillig, da wir einen Platten hatten. Na ja, die Zeit haben wir uns dann mit fotografieren vertrieben. Es gibt wahrlich schlimmere Orte auf der Welt.

Mittagspause haben wir dann auf einer Insel gemacht. Es ist schon erstaunlich, was die Natur einem so alles bietet. So viele Kakteen auf einmal hab ich noch nie gesehen. Aber es war ja auch meine erste "Wueste". Wir wollten gar nicht mehr weiter.

Uebernachtet haben wir dann in einer simplen Unterkunft irgendwo auf dem "Festland".

23.01.2009

An diesem Tag gab es ein paar Vulkane etliche Lagunen und viele Flamingos zu sehen. Die Wege sind wirklich nur mit Jeeps befahrbahr und ausser anderen Jeeps mit Touristen sieht man niemanden. Landschaftlich ist es aber sehr schoen. Es ist halt noch Natur pur.

Ein Besuch bei dem Baum aus Stein stand auch noch an! Was nicht so alles auf fast 5000 Meter so rumsteht!

Die naechste Unterkunft war noch einfacher, dafuer aber an der Laguna Colorada gelegen. Der Abendspaziergang auf ueber 4200 Meter war sehr windig und frisch. Aber so hatten wir wenigstens Hunger und konnten gut schlafen.

24.01.2009

Der Tag begann schon sehr frueh. Warum um alles in der Welt muss man im Urlaub um 4 Uhr aufstehen?? Wir mussten es um die Geysire zu sehen. Die sind naemlich nur morgens aktiv. Es war sehr kalt an diesem Morgen. Wir hatten selbst im Jeep Eis an den Fensterscheiben.

In die Hot Springs danach haben sich nur wenige von uns getraut. Da hatten wir auch einen sehr langen unfreiwilligen Aufenthalt. Der eine Jeep hat sich mit einem Fels angelegt und bis es sich durchgesprochen hatte, das ein Jeep nicht mehr fahrtuechtig ist, hat es einige Zeit gedauert. Ein Jeep ist zurueck und hat die anderen aufgesammelt und dann wurde es kuschlig in den anderen beiden Jeeps. Statt zu fuenft in einem waren wir 7 bzw 8 Leute. Aber es war ja nur noch ne Stunde bis zur Grenze nach Chile. An der Grenze war dann kein Bus der uns nach San Pedro bringen sollte. Da wir zu spaet waren, ist der einfach wieder gefahren. An dieser Grenzstation gibt es auch wirklich nichts, auch kein Telefon. Irgendwann hatten wir dann einen Bus und sind weiter nach San Pedro. Da war dann auch die chilenische Grenzstation.

Nachmittags sind wir bis zum Sonnenuntergang zum Valley of the moon.

Donnerstag, 22. Januar 2009

"Chicken-Bus"

21.01.2009

Heute stand die 7-Stunden Bustour mit einem voellig normalen Bus ueber Schotterstrassen an. Es ging von der hoechsten Stadt der Welt (Potosi, 4200 Meter) nach Uyuni. In Peru hatten wir ja immer recht noble Busse. Bei diesem Bus war das Gepaeck auf dem Dach, die Beinfreiheit stark eingeschraenkt und der Motor ging alle paar Kilometer aus. Am Anfang hatten wir noch damit zu kaempfen, das das Wasser durch das Dach tropfte. Da wird man erfinderisch.

Dazu waren die Wege sehr matschig, steinig oder kaum vorhanden. Aber die Wege bin ich ja von Patagonien aus dem letzten Jahr gewoehnt.
Die anstrengende Fahrt wurde aber mal wieder mit einer traumhaften Landschaft verbessert. Das was ich von Bolivien gesehen habe gefaellt mir gut und ich moechte gerne wieder hierher kommen.

Angekommen sind wir trotzdem irgendwann in Uyuni. Die Stadt taucht einfach so aus dem Nichts auf und ist der Start fuer unsere Tour durch die groesste Salzwueste der Welt. Da wird es wohl tagsueber heiss und nachts kalt.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Sucre und Potosi

19.01.2009

Sucre ist ueberhaupt kein Vergleich zu La Paz.
Richtig ruhig ist es hier, keine Hochhaeuser und es war auch wesentlich kaelter und verregneter.

So war heute ausser shoppen und heisse Schokolade trinken nicht viel geboten. Es gibt zwar etliche Kirchen, die aber alle geschlossen waren. Nur das Franziskaner Kloster war geoeffnet. In dem Garten steht ein Baum, der 1300 Jahre alt ist. Ich hatte meinen persoenlichen Guide der aber leider nur spanisch konnte. Da mein Spanisch nicht fuer alles ausreicht, brauchte er mir nicht viel zu erzaehlen. Das was ich verstehen konnte war aber trotzdem interessant.

Mal sehen, wie ich dann in zwei Wochen mit meinem Spanisch zurecht komme, wenn ich allein unterwegs bin.

Morgen frueh geht es weiter nach Potosi. Das wird da wieder ein schlechter Schlaf werden, da die Umstellung von 2900 auf 4100 Meter wohl wieder schwer wird und ich kann mich an das Koka-Blaetter kauen nicht gewoehnen. Der Tee schmeckt allerdings sehr gut.


Der Joke des Tages war, als ich an der Rezeption nach unserem Zimmerschluessel gefragt hab. Es gibt viele Variationen fuer die 35 und "treinta y five" hat uns alle zum Lachen gebracht. Ja, so langsam vermische ich Spanisch mit Englisch.
20.01.2009
Der Tag begann sonnig und ich habe nach dem Fruehstueck noch etwas in der Sonne sitzen koennen. Spaeter ging es dann eine kurvenreiche Strasse weiter nach Potosi. Die Landschaft hier ist wirklich ein Traum!

In Potosi sind Cailey (die Kanadierin die seit La Paz das Zimmer mit mir teilt) und ich durch die Stadt gezogen auf der Suche nach einem Mittagessen. Sie ist danach zur Tour in die Silbermine und ich hab mich fuer ein Museum (Casa de la Moneda) entschieden. Leider war die zweistuendige Fuehrung wieder nur in Spanisch. Mit Englisch kommt man hier kaum weiter und mit Deutsch brauche ich es wohl erst recht nicht zu versuchen. Es war aber interessant, wie sie frueher das Silber gewonnen haben und wie so die ersten Muenzen hergestellt worden sind.

Zudem steht die aelteste Eisenbahn Boliviens in dem Museum.

Man kann sich an das Spanisch gewoehnen, allerdings bin ich jetzt auch fertig!

Mittlerweile regnet es auch mal wieder und es ist recht frisch. Hoffentlich koennen wir in zwei Tagen unsere Tour durch die groesste Salzwueste der Welt starten. Wenn es zu viel regnet, koennen wir nicht direkt durch fahren und das waere schade.

Abends waren wir dann noch auf der Suche nach einem "API" einem Nationalgetraenk Boliviens. Mir hat der warme Drink geschmeckt und er hat ordentlich gewaermt.