Montag, 24. November 2008

Istanbul 14. - 19. November 2008

Ob ich die Welt einmal umrunden kann sei dahin gestellt. Auf jeden Fall versuche ich, möglichst viel von der Welt zu sehen und neue Kulturen zu entdecken.

Ich liebe diese Wochenendtrips in denen man für ein paar Tage in eine andere Welt abtauchen kann.


Anders als sonst waren wir in Istanbul zu zweit und so gab es statt einem Mehrbettzimmer in einem Hostel ein Doppelzimmer in einem 4-Sterne-Hotel.









Beim Frühstück konnten wir auf die blaue Moschee und die Hagia Sofia schauen.








Es gibt in Istanbul wirklich genug zu sehen, um ein paar schöne Tage da zu verbringen. Einen Tag haben wir eine Bootstour auf dem Bosporus

mit anschliessendem Besuch im ehemaligen Sultanpalast genossen. Ansonsten sind die Moscheen, die Hagia Sofia, der große Basar und das archäologische Museum sehenswert. Eine Vielzahl von Restaurants füllt ohne Probleme den hungrigen Magen.

Nur, wie immer sind 5 Tage einfach zu kurz!

Montag, 3. November 2008

Patagonien 24.02.-01.04.2008

Auf nach Patagonien!


Mein Wunsch ganz in den Süden von Südamerika zu reisen wurde letztes Jahr im September in Budapest geweckt. Ein Australier und ein Chilene haben so von dem Land geschwärmt, dass ich beschlossen hab da unbedingt hin zu müssen. Im Jahr davor hab ich in Madrid einen Argentinier kennen gelernt, den ich dann auch gleich besuchen wollte.
Zwei Wochen hat die Suche im Internet nach einem Reiseanbieter (Moja-Travel) gedauert, der meine Wunschroute im Angebot hatte und vier Monate später ging es dann endlich mit los.
Am 25. Februar bin ich in Buenos Aires gelandet und mein Bekannter hat mir zwei Tage seine Stadt gezeigt.

Der 27. Februar war der offizielle Tourbeginn mit zwei weiteren Nächten und frei verfügbaren Tagen in Buenos Aires. An dem einen Tag bin ich mit dem Zug nach Tigre gefahren und hab eine Bootfahrt durch das Delta des Rio Paraná gemacht. Den anderen Tag bin ich mit meiner Zimmernachbarin aus England durch die Stadt gebummelt. Am 29. Februar ging es sehr früh mit dem Kumuka Truck los in Richtung Süden. Insgesamt standen uns 2500 Kilometer bis zur südlichsten Stadt der Welt bevor.
Der erste größere Halt war nach zwei Tagen im Truck in Puerto Madryn. Da stand ein geführter Tagesausflug auf die Halbinsel Valdez auf dem Programm. Mit dem Boot ging es zu den Seelöwen und Kormoranen. Wale waren leider keine mehr zu sehen. Später sind wir mit dem Bus zu den Seehunden und Pinguinen gefahren, die wir aus der Nähe beobachten konnten.

Am 6. März sind wir dann in der südlichsten Stadt der Welt in Ushuaia angekommen, wo wir zwei Tage zur freien Verfügung hatten. Einen Tag hab ich mit zwei Iren und einer Australierin im Nationalpark verbracht.

Den zweiten Tag hatten wir Pech mit dem Wetter und statt einer Tour auf den Gletscher war ein gemütlicher Einkaufsbummel mit zwei Australierinnen angesagt.

Die Reisegruppe bestand insgesamt aus 8 Engländern, 7 Australiern, 5 Iren, einer Holländerin, einer Amerikanerin und mir. Die Reiseleiterin und der Fahrer kamen aus Südafrika. Mit 15 Mädels und 9 Jungs sowie einer Altersspanne von
19 – 48 Jahren war es eine gut gemischte Gruppe. Ich hatte auch reichlich Gelegenheit, mein Englisch aufzubessern.
Dann stand eine Nacht Buschcamp an wo ich es so gruselig fand, dass ich nicht schlafen konnte. Die „Herberge“ bestand aus einer alten, fast zerfallenen Estancia. Einige haben ihre Zelte im Haus aufgebaut, die anderen außen herum. Am Strand lagen zwei Skelette von Schiffen und in einem Stall hingen 100e von Schafpelzen. In der Nacht pfiff der Sturm ums Zelt und ich hörte Hunde jaulen. Das nennt man dann schon fast ein Abenteuer.

Am 10. März erreichten wir den Torres del Paine Nationalpark und mir standen drei Tage wandern bevor. Am 1. Tag machte sich die gesamte Gruppe auf den Weg zum Aussichtspunkt auf die 3 Türme. Da es durchgehend geregnet hat, sind nur 7 an dem Aussichtspunkt angekommen und konnten nichts sehen. Als wir nach 6 ½ Stunden wieder am Ausgangspunkt ankamen, hatten die Wolken sich verzogen und wir hatten auf der Rückfahrt noch einen kurzen Blick auf die Türme.
Für mich und vier andere ging es an dem Abend noch mit der Fähre über den Pehoe See zum Campingplatz Pehoe. Am Abend hab ich noch jemanden aus Berlin getroffen mit dem ich mich dann am nächsten Tag mit Sonnenaufgang auf den Weg durch den Frances Valley machte. Er hat beim Frühstück noch einen aus Dortmund aufgegabelt und so waren wir zu dritt. Nach gut zwei Wochen nur Englisch reden war es ein merkwürdiges Gefühl wieder Deutsch zu reden. Auf dem Rückweg hab ich noch zwei aus München getroffen.
Am dritten Tag im Nationalpark hab ich mich auf den „Pfad der Winde“ zum Grey Gletscher gemacht.
Von der Landschaft und vom Wetter war es der schönste der drei Tage im Nationalpark. Teile vom Gletscher leuchteten im Sonnenschein blau.

Abends ging es mit der Fähre wieder zurück zur Gruppe. Die drei Tage waren wunderschön auch wenn das Zelten bei dem starken Wind sehr interessant war, hatte ich doch Angst dass das Zelt mit mir wegfliegt.
Den Tag drauf ging es weiter nach El Calafate und nach 17 Nächten im Zelt durften wir mal wieder in einem Bett schlafen.
Der Ausflug zum Moreno Gletscher war einer der Highlights der Tour. Es war imposant die gewaltigen Eismassen zu sehen und mit dem Boot sind wir auch noch recht nah an den Gletscher rangefahren.

Der nächste Halt war El Chalten und da war wieder wandern angesagt. Am ersten Tag bin ich bei wunderschönem Wetter mit einer Australierin zum Aussichtspunkt auf den Fitz Roy gewandert. Die letzten 450 Höhenmeter hatten es in sich und es ist auch vor dem Aufstieg ohne geeignetes Schuhwerk und Kondition gewarnt worden. Aber es hat sich gelohnt, die Aussicht auf den Berg und die Sicht ins Tal war gigantisch!
Auch wenn für die Wanderung 10 Stunden veranschlagt waren, saßen wir nach nicht einmal 7 Stunden in einer Tapas Bar bei einem Glas Wein.
Am nächsten Tag bin ich im Regen zum Cerro Torre gewandert, der aber nicht zu sehen war. Dass das Wetter sich schnell ändert hab ich ja schon im Torres del Paine Nationalpark festgestellt. Aber es war trotzdem eine schöne Strecke und als Belohnung gab es einen Regenbogen.


Pünktlich zu Ostern sind wir in der Schokoladenstadt Bariloche angekommen, die wesentlich mehr als nur köstliche Schokolade zu bieten hat.
Ich bin der heissen Schokolade und der köstlichen Eiscreme verfallen. Als Ausgleich waren Funsportarten wie Canopy und Rafting angesagt. Wir hatten wieder drei Tage zur freien Verfügung, die jeder unterschiedlich genutzt hat.

Ich fand das auf der gesamten Tour eine gute Mischung zwischen geführten Unternehmungen und freier Zeitgestaltung war.
Als letzter Halt vor Santiago stand Pucon auf dem Programm. Dort wollten fast alle auf den 2847 Meter hohen Vulkan Villarica. Morgens um sieben als alle fertig angezogen mit gepacktem Rucksack in der Agentur standen, wurde die Vulkanbesteigung wegen zu schlechtem Wetter leider abgesagt. Statt dessen bin ich mit 4 anderen noch einmal zum Canopy was wirklich eine neue Erfahrung für mich war, da ich normal unter Höhenangst leide.

Den nächsten Tag verbrachten wir 13 ½ Stunden im Truck, da es wegen eines Staus zeitweise gar nicht weiter ging. Die Stimmung im Truck war trotzdem super und das lag auch daran, dass wir irgendwann aus Langeweile unsere Weinvorräte vernichtet haben. So sind wir ziemlich lustig um 22:30 in Santiago angekommen und mit einem gemeinsamen Abendessen war die Tour zu Ende.

Die 30 Tage sind wie im Flug vergangen und es war eine wirklich schöne Zeit und die Tour würde ich sofort wieder machen. Auch wenn die Fahrten im Truck teilweise recht anstrengend waren, was aber vor allem an den sehr schlechten Straßenverhältnissen lag.
Ich habe noch vier weitere Nächte in Santiago verbracht und immer wieder Leute von der Tour getroffen und gemeinsam etwas unternommen.
Einen Tag stand noch ein Tagesausflug nach Valparaiso und Viña del Mar an.

Insgesamt waren es 37 wunderbare Tage, ich habe viele nette Leute kennen gelernt, viel Neues gesehen und erlebt und wollte am Ende gar nicht mehr heim.