Freitag, 2. März 2012

Burgos


02. März 2012

Heute hab ich zum Glück mal etwas länger geschlafen und mich nach einem schnellen Frühstück auf den Weg zum Kloster Cartuja de Miraflores gemacht. Ich war nicht die einzige, die an dem Morgen am „Fluss“ entlang unterwegs war. Die 4 Kilometer hab ich doch unerwartet schnell hinter mich gebracht und war fast allein in der Klosterkirche. Das Kloster selbst ist leider wegen der da lebenden Mönche nicht zu besichtigen. Aber auch die Kirche an sich hat sich gelohnt.




Und ich hatte auch ordentlich Bewegung und war nicht in einem Stadtgewühl zwischen Autos unterwegs. Nur frisch war es heute. Zum ersten Mal in diesem Urlaub konnte ich tagsüber nicht im T-Shirt rumlaufen.


Zurück in der Innenstadt hab ich mich in eine Bar begeben, um eine Kleinigkeit zu essen. Die „Würmer“ die ich gestern Abend auf meinem Lachtoast hatte, lagen da auch wieder auf einem Stück Brot. Der Besitzer konnte mir nicht genau erklären, was das ist. Hab nur verstanden, dass es Fisch ist. Aber er war so nett und hat mir jemanden gesucht, der Englisch konnte (ein Italiener vom Gardasee der in Salamanca lebt und für den Vertrieb von Kaffee in Nordspanien zuständig ist). Es ist „Gula“ eine Art Schlangenfisch der aber gezüchtet wird. Vom Original kostet ein Kilo ~ 4000 Euro. Das wohl eine Spezialität von Nordspanien. Nachdem ich langweilig ein Glas Wein und Champignons mit Shrimps zu mir genommen habe, hat er mich auf eine Spezialität von Burgos (Reis mit Blut frittiert und Speck) sowie einem weiteren Glas Wein eingeladen. 

Dann war es 14 Uhr und ich hätte eigentlich gut den Tag beenden können. Da über Mittag ja alles zu ist, bin ich ins Hotel, hab mit meinen Eltern telefoniert und einen Kaffee getrunken. Danach hab ich mich wieder auf den Weg durch die Stadt und in das Museum von Burgos gemacht. 
Wie auch im Museum von León war ich alleine hier und auf jeder Ebene hatte ich 1-2 Aufpasser die mich bewacht haben. Die Tontöpfe hätten mich ja auch gut angreifen können. Es wäre gemütlicher gewesen, sie wären irgendwo sitzen geblieben, anstatt mit quietschenden Schuhen um mich rum zu laufen. Die Sachen aus den Vitrinen hätte ich eh nicht entwenden können und die großen Steine passten auch nicht in meine Jackentasche. Zudem hängen ja eh überall Kameras rum. Aber vielleicht war ich auch der einzige Besucher des Tages und für die 10 Angestellten eine Abwechslung. 

Dann habe ich den ersten Regen meines Urlaubs erlebt und mich auf den Weg in die nächste Tapasbar gemacht. Es gibt ja doch viel zu probieren. Damit ich langsam in das spanische Leben komme, hab ich noch eine weitere Bar aufgesucht. Schade, dass man von diesen Häppchen zu schnell satt wird.

Da ja nur Freitagabend ist, war ich noch vor 20 Uhr im Hotel. Der Tag heute war anstrengend und ich bin allein zu dem Kloster ja gute 10 Kilometer unterwegs gewesen.

Burgos ist anders. Ich kann nicht sagen, gut oder schlecht es ist anders. Nur anders als was weiß ich auch nicht. Es ist ein anderes Gefühl hier, wobei es auf keinen Fall negativ ist.

Da ich immer wenn ich am Busterminal war, lange Schlangen vor dem Schalter gab hab ich mir ausnahmsweise schon einen Tag früher ein Busticket geholt. Morgen früh kurz vor der Abfahrt des Busses brauche ich keine 10-Meter-Schlange vor dem Schalter. So geht es morgen zur letzten Station dieser Reise nach Bilbao und zum letzten Mal auf Hotelsuche. Da es Wochenende ist kann es sein, das ich länger suchen muß.

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